Können Sie sich vorstellen, dass es Spass macht, über ein Wort nachzudenken, beispielsweise „Tisch“? Dann nehmen Sie dieses Wort und sprechen es rückwärts aus, und Sie erhalten „Schit“. Und plötzlich wissen Sie, warum man zuweilen zu sagen pflegt, dass die Kacke am Dampfen wär. Und Sie erkennen weiter, dass nicht so heiss gegessen wie gekocht wird, und weiter, dass das, was verdaut, nicht wärmer sein kann, als das, was in den Mund geschoben wurde, die Kacke also gar nicht dampfen kann, wenn man nicht Scheisse kocht. Und auch hier können Sie zwischen Gross- und Kleinschreibung wählen, und damit am Sinn schrauben. Das ist das Schöne am Schreiben, die Sinnschrauberei. Verstehen Sie, Herr Jesensky! Der Sinn ist nicht festgeschraubt. Sie können ihn nehmen, egal ob sie kleine feine oder eher feiste Finger haben, und ihn dort festmachen, wo Sie möchten. Auf dem Stuhl (AHA!), wenn Sie es bequem haben wollen. Sie können auch mit den Leuten arbeiten, die sagen, die Verdauung beginnt im Mund, aber ehrlich gesagt, bekomme ich bei solchen Redeweisen gleich eine Verstopfung.
Ach nein! Jetzt kommen Sie mir wieder mit Ihrer Wissenschaft, aber gut, nehmen wir als Beispiel die Wissenschaft, an der, wie Sie sagen, nicht beliebig herumgeschraubt werden kann. Sie irren sich. Machen Sie aus einem „A“ einfach ein „U“ und Sie erhalten ein Wissenschuft. Gerade in Ihrer Disziplin geht man doch von der Plastizität des Gehirns aus. Das heisst, der Mensch kann sich den äusseren Umständen anpassen. Manchmal sagt man auch einfach Charakterschwäche dazu. Aber das halten die Leute nicht für eine Krankheit. Schliesslich gäbe es ohne Charakterlumpen auch keine Haute Couture. Und so hängt alles zusammen! Sofern man natürlich an einer Hängung der Dinge interessiert ist, sprich, ästhetische Ambitionen hegt!