Berufung oder “Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können” (F. Nietzsche)

Die Coaching-Welt spricht derzeit mit Vorliebe über die Berufung. Was ist eine Berufung? Wie höre ich diesen Ruf, der mir endlich das lang ersehnte Glück verheisst?

Indem du die Dinge tust, die dich glücklich machen, sagt Sadhguru, ein indischer Mystiker. Dann werden die Mitmenschen deinen Einsatz früher oder später honorieren. Aber Erfolg ist nie das Ziel.

(Also warum nicht gleich über das bedingungslose Grundeinkommen sprechen?)

In uns existiert ein Meer von Möglichkeiten, ein Rauschen tausender potentieller Realitäten, die nur darauf warten, aktiviert zu werden. Das geschieht über unseren Geist, der einer Idee Sinn und Bedeutung beimisst. Dadurch entstehen Quanten, Kräfte werden übertragen, Realitäten entstehen, erklärt der Quantenphilosoph Dr. Ulrich Warnke.

Das Rauschen in uns geht über in den Raum und der Raum geht über in das Universum. Jede geistige Bewegung wird von der einen Speicherplatte registriert.

Was ich auch immer einspeichere, geht sofort über ins Universum. Rudolf Steiner nannte dieses Feld Akasha-Chronik. Wenn ich also negative Glaubenssätze aussende, wird mir das Umfeld genau diese Negativität spiegeln. Gedanken sind zwar frei, aber sie haben immer eine Auswirkung.

Unsere Berufung hat also damit zu tun, ob wir fähig sind, in die Stille zu gehen, und unserem eigenen Klang zu lauschen, Muster und Melodien zu erkennen, Choreografien, Gemälde, Traktate, und mit welchen Emotionen wir diese potentiellen Realitäten aufladen. Mit Leidenschaft, Freude und Gelächter oder mit Skepsis, Gleichmut oder gar Überdruss.

Eigentlich ziemlich einfach oder?