Nichtssequenz

Die Parkanlage mit dem See liegt vor mir wie eine Fototapete aus den 70er Jahren. Ich warte darauf, dass mir ein Scheinwerfer ins Gesicht zündet, und jemand genervt ausruft: „Bettina!“ Ich setzte an zu einem Monolog, der aus der Zeit fallen soll und ich mit ihm. Ich dehne die Worte. Die Strassen sind viel zu breit und jede Strasse gleicht der anderen, gesäumt von ewig gleichen Wohnanlagen. Die Stadt hat zu viel Platz und zu wenig Menschen. Und gäbe es genügend Menschen, welche all die Wohnungen bewohnen und beleben, würden die breiten Strassen sie immer noch voneinander trennen. Am Strand sieht es aus wie nach dem Krieg; die heruntergekommenen Buden und Restaurants sind geschlossen. Einzelne Männer stehen wie Wachen herum. Sie tragen schwarze Lederjacken. Am Hafen reiht sich Kran an Kran, Hunde bellen. Wer das Gelände betritt, muss lebensmüde sein. Es versprüht den Atem von Drogen, Waffen und Leichen.“ Im Film wird jetzt deutlich, dass ich in ein kleines Mikrofon spreche und mit jemandem telefoniere. Vielleicht wird sich auch ein Arm um meine Schulter legen.

Ich setze mich ins Restaurant, wo ich einen Teller mit Oliven, Tomaten, Paprika und Käse serviert bekomme, dazu Brot. Gestern gab es dazu ein Omelett. Ich bin der einzige Gast.