Und sonntags dreht das Riesenrad am schönsten

Gegenüber meiner Wohnung kotzt jemand an die Fassade. Das nennt man Volksfest. In meinem Garten wächst eine Rose. In meiner Küche sagt jemand: Ich will nicht auf einen Mann warten. Penelope wollte das sicher auch nicht, aber man hat sie nicht gefragt. Im Schlaf vergeht die Zeit schneller, erwidert jemand. Die Brille meines Bruders ist zerkratzt, und ich frage ihn, ob er in den Dornen gewesen wäre. Er lächelt verschmitzt. Das Stakkato der Sätze täuscht darüber hinweg, was wir eigentlich zwischen den Punkten denken.

Die Nachbarin klopft um halb eins an meine Türe und sagt: Schliesse die Fenster, wir haben Ratten im Hof.

Ein vornehmer Herr baut hier aus einem Atelier ein Büro. Bei besagtem Herrn handelt es sich um den Eigentümer persönlich. Die Ratten fühlen sich durch die Bauarbeiten in ihren Kanälen gestört. Ich fühle mich auch derangiert durch den Lärm der Bohrmaschinen.

Ich frage mich, was eigentlich im Wort „eigentlich“ liegt. Im Wort „eigentlich“ liegt nichts als unerfüllte Hoffnung. Der blosse Bauplan, und dass man ihn zumindest zur Kenntnis genommen hat. Eigentlich ist er noch realisierbar.

In dieser Phase möge man nach Paris reisen, um Paris zu verachten. Man hat sich aber doch ein paar gute Gesten abgeguckt. Die Gesten sind: Immer Eiswürfel im Tiefkühlfach haben, am besten mit eingefrorenem Thaibasilikum, das mit jedem Apéritif gut kommt und für Conversation sorgt. Voilà primär: Der Auftritt per definitionem. Das Problem ist einzig die nicht vorhandene Bühne zu Hause. Deswegen: Eiswürfel im Mund kreisen lassen. Damit Morsezeichen geben. Bitte nur in Wohnungen mit hohen Decken einziehen. Wegen dem Echo.